Eisenbahnbau Kigoma- Burundi

Tansania hat im Januar 2022 mit dem Nachbarland Burundi einen Vertrag über den Neubau einer Normalspurbahn (SGR) unterzeichnet, die Burundis Hauptstadt Gitega über Uvinza (Kigoma Region) mit dem Indischen Ozean verbinden soll. Der Abschnitt Gitega-Uvinza wird 282 km lang sein. Das SGR-Gesamtprojekt soll später den Hafen von Daressalam mit Ruanda, Uganda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo verbinden und eine Million Tonnen Fracht und den Transport von 3 Millionen Tonnen Mineralien von Burundi nach Tansania ermöglichen. Zudem sollen durch die neue Bahn die heutigen Frachtkosten um 40 Prozent gesenkt und die Fernstraßen entlastet werden.

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Marktzentren erneuert

Der größte Markt Tansanias, der Kariakoo Markt in Daressalam, soll bis Juli 2023 wieder aufgebaut werden. Er war im Juli 2021 abgebrannt - ebenso wie der große Karume Markt in Dar am 16. Januar. Die Brandursachen sind weiterhin unbekannt.

Den Termin für die Neueröffnung des Kariakoo Markts kündigte Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan gestern bei einem Treffen mit Kleinhändlern (Machingas) im State House in Daressalam an. Der Markt mit seiner großen Markthalle soll zukünftig statt 2.500 über 4.000 Kleinhändlern eine Verkaufsfläche bieten und dabei auch Feuerschutz- und Sicherheitsaspekte berücksichtigen.

Außerdem soll laut Hassan ein weiterer großer Markt im Jangwani Gebiet entstehen. Die Staatspräsidentin versprach eine finanzielle Unterstützung der Kleinhändler, die zukünftig Zugang zu Darlehensprogrammen erhalten sollen.

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Volkszählung 

Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hat nach Angaben der Regierungszeitung 'Daily News' allen Regional Commissioners (RC) und anderen hochrangigen Vertretern öffentlicher Institutionen die Anordnung erteilt, bis spätestens Mai 2022 in ganz Tansania Straßennamen und Postleitzahlen einzuführen. Bislang verfügen lediglich vor allem Firmen und Institutionen über Postfächer (PO Boxes).

Das von Hassan als "Special Operation" bezeichnete Vorhaben wird aus Mitteln des Internationalen Währungsfonds (IWF) und aus Eigenmitteln der Distrikte finanziert und soll den Weg für die geplante Volks- und Wohnungszählung ebnen.

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 Wasserversorgung auf Sansibar

Sansibar erhält von der japanischen Regierung einen Zuschuss in Höhe von 93 Millionen US-Dollar für die Verbesserung der städtischen Wasserversorgung. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits am 4. Februar in Arusha unterzeichnet.

Die Japan International Cooperation Agency (JICA) wird der Wasserbehörde von Zanzibar (ZAWA) ermöglichen, auf der Hauptinsel Unguja in den Stadtteilen Welezo West, Welezo und Migombani West von Sansibar-Stadt zunächst die bestehende Wasserquelle zu erneuern, einen Speichertank zu bauen, Rohrleitungen zur Verteilung des Wassers zu legen sowie die Haushalte an das Trinkwassernetz anzuschließen. In einer zweiten Projektphase geht es dann um die Ausstattung der Anlagen mit Fernüberwachungssystemen. Die Maßnahme, die auch von der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) finanziell unterstützt wird, soll bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Ein vergleichbares Projekt ist das bereits laufende 'Zanzibar Urban Water and Sanitation Project' (ZUWSP-ADF).

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425 Millionen EUR der EU für Entwicklungsprojekte in Tansania

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hat bei einem Treffen mit der tansanischen Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan in Brüssel einen Zuschuss von 425 Millionen EUR für verschiedene Entwicklungsprojekte in Tansania bekannt gegeben. Die Projekte erstrecken sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Die EU-Gelder sollen nach Angaben der tansanischen Tageszeitung 'The Citizen' vor allem für Digitalisierung, Frauenförderung und ‚Green Cities‘-Projekte in den Regionen Tanga, Mwanza und Pemba verwendet werden.

Tansania für ein neues EU-Projekt ausgewählt

Von der Leyen teilte Hassan auch mit, dass Tansania zu den Ländern gehört, in denen das neue Projekt 'Global Gateway Investment Package' realisiert werden soll, das sich die Verringerung der Arbeitslosigkeit und den Ausbau des Gesundheits- und Bildungswesens sowie der 'Blue Economy' zum Ziel gesetzt hat.

Samia Suluhu Hassan kündigte ihrerseits eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission an, um Projekte und Programme zur Verbesserung der Lebenssituation der tansanischen Bevölkerung zu verwirklichen.

Hassan bietet Europa Gas aus Tansania an

Die tansanische Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hat Europa angesichts der russischen Aggression in der Ukraine angeboten, zukünftig Gas aus Tansania zu beziehen. Tansanias Gasreserven gelten als die sechstgrößten Afrikas.

In einem Exklusivinterview mit 'The Africa Report' betonte Hassan das Interesse ihres Landes, neue Energiemärkte zu erschliessen. Die durch die russische Aggression in der Ukraine hervorgerufenen Spannungen könnten dazu beitragen, das europäische Interesse an den Gasvorkommen Tansanias zu wecken.

„Wir suchen überall nach Märkten“, sagte die Staatspräsidentin. „Ob Afrika oder Europa oder Amerika, wir suchen Märkte. Und zum Glück arbeiten wir mit Unternehmen aus Europa zusammen. TotalEnergies zum Beispiel arbeitet in Tansania.“

IWF: Tansania kann einer der größten Gasexporteure der Welt werden

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat schon vor Jahren mitgeteilt, dass Tansania zu einem der größten Gasexporteure der Welt werden könne. Seine Gasreserven wurden vom Handelsblatt bereits 2015 auf 1,4 Billionen Kubikmeter geschätzt. Neben TotalEnergies (Frankreich) sind auch ExxonMobil (USA), Equinor (Norwegen), Pavilion Energy (Singapur) und Shell (Niederlande/Großbritannien) in Tansania aktiv.

Ein Boom ausländischer Investitionen in Tansania

Die tansanische Regierung hat nach Angaben der tansanischen Tageszeitung 'The Citizen' seit dem Amtsantritt von Staatspräsident Samia Suluhu Hassan vor einem Jahr 294 Projekte im Wert von insgesamt circa 7,5 Milliarden EUR durchgeführt. Nach Angaben des Ministers für Investitionen, Industrie und Handel, Ashatu Kijaji, ist diese Summe ein neuer Rekord in der Geschichte Tansanias. Über 62.000 neue Arbeitsplätze konnten dadurch geschaffen werden.

"Die Staatspräsidentin hat das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen"

Der Minister führt den Erfolg "auf die unermüdlichen Bemühungen der Regierung zur Verbesserung des Geschäftsumfelds" zurück. Dies habe ausländische Unternehmer ermutigt, größere Investitionen in Tansania vorzunehmen. Samia Suluhu Hassan habe zudem internationale Plattformen genutzt, um Investoren nach Tansania zu locken. Kijaji: "Die Staatspräsidentin hat das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen." Sie sei "weitgehend in der Lage gewesen, die Hürden zu überwinden, die von Bürokratie und einem unfreundlichem Steuersystem zu Problemen bei der Ausstellung von Arbeitserlaubnissen für Ausländer und zu anderen unnötigen Hindernissen reichten".

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